Spendet für philipinisches Selbsthilfeprojekt

Aktuelle Information und Spendenaufruf

„yolanda ist einer der zerstörerischsten taifune, die die philippinische inselgruppe heimgesucht haben. er schlug auf die region visaya ein, teilweise leyte und einige teile von cebu und panay. der supertaifun yolanda ließ die inselgruppe mit tausenden von toten, zerstörten geschäfts- und wohnhäusern und stromausfällen zurück. landwirtschaft und existenzgrundlagen wurden weggeschwemmt, was milliardenverluste verursacht. die zerstörung ist so umfangreich, dass sie sich unvorstellbar auf die überlebenden auswirken wird.

Mission 2


die reaktion der regierung verursachte bei der bevölkerung mehr verwüstung

die philippinische inselgruppe wird von katastrophen, die durch stürme verursacht werden als erstes getroffen. das ist allgemeinwissen, unmöglich zu übersehen, ganz besonders nicht von der regierung, von der angenommen werden sollte, dass sie die autorität in sachen vorbereitung und wiederherstellung sei. die große zahl von toten verteilt in leyte ist der unfähigkeit der regierung geschuldet, vorbereitende maßnahmen zu treffen, die opferzahlen so gering wie möglich zu halten. die philippinische regierung hat nichts gelernt aus unseren erfahrungen mit sturmflutverwüstungen.

berichte über plünderungen und gewalt in tacloban city und anderen gemeinden zeigen die auswirkungen einer dreckigen politik, gleichgültigkeit und korruption. die unfähigkeit der regierung, systematische und effektive reaktionen zu zeigen, brachte die menschen dazu, gewalttätig zu werden. der lebensmittelmangel ist nicht das hauptproblem. die aufmerksamkeit der ganzen welt ist seit den letzten wochen auf die philippinen gerichtet. die spenden und unterstützung in form von geld, naturalien und dienstleistungen sind überwältigend.

schiffe vollgeladen mit gütern liegen in reihen in den häfen von cebu und manila. milliarden (hier ist wohl in philippinischen pesos gerechnet. 1 € = 60 php; der übersetzer) ergießen sich in die bankkonten der regierung und medienkonzerne. ungeachtet dessen rangeln die opfer miteinander, um essen zu bekommen. das gefühl des mangels und der lebensmittelunsicherheit brachte die menschen dazu, gewalttätig zu handeln.

diese katastrophe ist eine der verheerendsten, deren zeugin die weltweite gemeinschaft wurde. der geist der solidarität ist herzerwärmend und sehr effektiv, was die bergung und wiederherstellung angeht, aber die korrupten praktiken der regierung untergruben diese solidarität. zwei wochen nach dem entsetzlichen ereignis sind die menschen in leyte immer noch hungrig, obdachlos und auf der suche nach medizinischer versorgung. nutzlose und gefährliche materialien gibt es überall. die preise von bedarfsgütern, wie z.b. lebensmittel und medizin, stiegen fast um das doppelte. die unzureichende stromversorgung ist ein lukratives geschäft, welches die opfer ausbeutet. lokale unternehmen boten den leuten ladeservices für deren notlampen und handys zu überteuerten preisen an.

grundsätzlich ist die unfähigkeit der regierung, schnell und angemessen zu reagieren, viel verheerender.

Mission 1

in diesem zusammenhang hat die mobile anarchist school sich entschieden zu handeln und führte direkte aktionen durch. wir setzten eine aktion an, die sich dem korrupten einfluss der regierung entziehen konnte. wir baten um unterstützung vom local autonomous network (lan), unabhängigen kollektiven und gruppen und internationalen netzwerken.

strom ist der knackpunkt, wenn es um prozesse des wiederaufbaus und der bergung geht. also fokusierten wir unsere anstrengungen, um ein 150-watt-photovoltaik-system zu vervollständigen, um der gemeinde für ihre notlampen, taschenlampen und handys einen kostenlosen aufladeservice anzubieten. nachdem wir eine woche um unterstützung gerungen hatten, konnten wir ein 160-watt-photovoltaik-panel, ein 10-amper-photovoltaik-kontroll-ladegerät, einen 500-watt-dc-ac-wandler und eine 12 volt/50 ampere-starter-batterie zusammenstellen.

reisen zwischen den inseln

autonomous initiative journeyam 20. november begannen wir mit der reise. unser team mit vier freiwilligen reiste vollgepackt mit verpflegung für eine woche. wir richteten auch hilfsgüter-pakete für 15 familien. wir stellten sicher, dass unsere ausrüstung funktionsfähig und in gutem zustand ist. eine busreise ist der einfachste und billigste weg, um nach leyte zu kommen. wir verließen cubao quezon city um 9 uhr morgens und befuhren die straße, die manila, laguna und quezon miteinander verbindet. dann nahmen wir die fähre, um das meer zwischen sorsogon und samar zu überqueren.

während der reise sahen wir die massive verwüstung in vielen gemeinden in leyte. yolandas ansturm begann direkt nachdem wir san juanico überquerten, eine brücke, die samar und leyte verbindet. die situation in tacloban ist relativ ruhig. die menschen versuchen übriggebliebene, nützliche materialien zu sammeln und zu verwerten, um ihre häuser auf der rückseite der stark zerstörten stadt wieder aufzubauen. da wir keine reisemöglichkeit mit einem öffentlichen verkehrsmittel finden konnten, mieteten wir einen teuren geländewagen, um zur gemeinde von san miguel zu gelangen. wir erreichten barangay libtong, san miguel am 21. november um vier uhr nachmittags.

Ladegerät

der einsatz des photovoltaikladegeräts:

tag 1

unser eigentlicher einsatz begann am 22. november. wir luden mindesten 40 taschenlampen und handys auf und hatten noch mehr, die wir am folgenden tag aufladen wollten. wir führten informelle gespräche mit den familien und ließen sie von ihrem unglück, ihrem kummer und ihren schwierigkeiten erzählen. unglücklicherweise ging unser plan, kostenlose telefongespräche und internetverbindungen anzubieten, nicht auf, da es an netzwerksignalen mangelte.

tag 2

sonnenlicht war wegen des tiefdruckgebiets, das regen brachte, selten. wir entschieden uns, den einsatz zu beenden, um unsere batterie für effektive aufladeeinsätze aufzuladen. wir arrangierten interviews und diskussionen mit leuten vor ort und den beamt_innen von barangay, um daten zu sammeln. mehr telefone und handys wurden gebracht, um aufgeladen zu werden. ab dem nachmittag nahmen wir keine mehr an und baten die menschen, später wiederzukommen, da wir nur sehr begrenzte mengen aufnehmen konnten.

tag 3

wir beginnen wieder mit dem aufladeeinsatz. mehr menschen kommen und warten darauf, bedient zu werden. gut, dass die sonne den ganzen tag über schien und wir in der lage waren, über 30 einheiten aufzuladen. wir reduzierten die anzahl der einheiten, um eine unterspannung (?) zu vermeiden. wir beobachteten die verteilung von hilfsgütern durch beamt_innen von barangay und die philippinische luftwaffe.

tag 4

wir akzeptieren weiterhin telefone und taschenlampen, aber wir können nur eine begrenzte anzahl aufladen. die kapazität unserer photovoltaikanlage kann nur 30 einheiten am tag versorgen. so vermeiden wir das entleeren unserer batterie.

tag 5

wir führten eine anleitung für lokale freiwillige durch, die unsere photovoltaikausrüstung instandhalten und den aufladeservice weiterhin anbieten werden. wir stellten sicher, dass die freiwilligen, den einfachen prozess des einsatzes und der aufrechterhaltung des kostenlosen aufladeservices lernten.

wir wollen unbedingt nach ormoc city reisen. von dort aus nehmen wir die fähre nach cebu, von wo aus wir mit dem flugzeug nach manila fliegen werden. wir müssen pünktlich in quezon city sein, da wir eine klimakonferenz mit einem evangelischen netzwerk haben.

zukunftswege

die inkompetenz und korruption in der regierung erwies sich als verheerender, als der supertaifun selbst. wir rufen die menschen, die kollektive, den privaten sektor und die autonomen netzwerke dazu auf, direkt zu handeln. vermeidet den regierungsprozess, weil güter und nachschub nur in vorratsdepots landen, zu denen nur die behörden zugriff haben. es gibt viele berichte über unregelmäßigkeiten. wir wurden zeug_innen, wie die behörden die grundversorgungsgüter zu ihren eigenen zwecken kontrollieren. tausende reissäcke und güter werden von den behörden zurückgehalten und nur in kleinen einheiten an die familien ausgegeben, die keinen zugang zu den grundversorgungsgütern haben.

wir für unseren teil würden gerne unsere photovoltaikanlage mit einem 300 watt-panel, einem 30 ampere-photovoltaik-kontroll-ladegerät, einem 2500 watt-dc-ac-wandler und zwei versorgungsbatterien aufstocken, um mehr handys und taschenlampen aufnehmen zu können. wir werden ein photovoltaik guerilla autonomes reaktions team organisieren, das bei jeder katastrophe und jedem stromausfall sofort reagieren wird.

in der ersten dezemberwoche planen wir, ein camp zu organisieren, das hilfgüter, medizinische einsätze und stressaufarbeitung anbietet. der umfang des einsatzes wird von der unterstützung und der teilnahme von direkten und ausgedehnten netzwerken abhängen.

für anfragen oder spenden, die diese initiatve betreffen, meldet euch bitte bei aschool(at) riseup.net [oder kontaktiert uns].“

Quelle: <a href=“FdA-Webseite„>
Webseite der FdA-IFA

Sonnenkollektor

Update:

Mittlerweile wurde Mitte Dezember 2013 die zweite Photovoltaik-Ladestation realisiert, außerdem wurden Nahrungsmittel und Medizin verteilt, sowie Kunstworkshops und Spiele für Kinder organisiert:

„Mobile Anarchist School volunteers and its immediate network have no time to rest; right after our first mission, we came back to Manila just to complete the requirements for “Climate Crises and Direct Action Forum” where we shared the details of our initiative in Leyte.

We able to gather resources enough to support six volunteers for 15 days action. We discussed the details of our second mission and carefully outlined our plan based on our experience.

BACKGROUND

More than a month after super typhoon “Yolanda” pummeled Visayas, the National Disaster Risk Reduction and Management Council (NDRRMC) reported on Thursday morning that the death toll has slightly increased to 5,982 from 5,959 reported Wednesday. The number of people injured and missing remained at 27,022 and 1,779, respectively.

Affected cities: 57; affected provinces: 44. Number of people/families affected: 12.191 million people/ 2.582 million families number of people displaced: 3.98 million people/ 869,742 families in evacuation centers: 21,669 families/ 93,814 people.

The number of damaged houses decreased to 1.192 million, nearly half of which were totally destroyed. To date, power outage is still being experienced in some provinces and municipalities of Mimaropa, Bicol, Western Visayas, Central Visayas, and Eastern Visayas.

Based on the latest inspection of the National Grid Corporation of the Philippines (NGCP), a total of 1,959 transmission facilities have been damaged. Electricity has already been restored in Ormoc City, Leyte and in the municipalities of Anilao, Banate, Barotac Viejo, and Ajuy, all of which are in Iloilo.

SOLAR GUERILLA AUTONOMOUS RESPONSE TEAM – Mobile Anarchist School

As mentioned earlier, we focused our initiative in Barangay Libtong, municipality of San Miguel. There was no casualty or injury reported but the damage based on estimate of barangay captain is so extensive; in fact rice fields, coconut trees, infrastructures such as rice mills, market, tele-communications and among others are destroyed.

When we arrived there for our second mission, we see signs of very slow recovery process. The relief is scarce; families have no means to access government support to rebuild their homes. Communication is difficult, prices of basic commodities and services are still double and power restoration is far from completion.

On our first day we upgraded the capacity of our solar set-up. We installed 300 watts solar panels with 30 amperes solar control charger and two units of 12 volts batteries (3SM deep cycle 70 amperes and 2SM 50 amperes). We set-up the team to effectively carry-out charging operations, medicine and relief distribution, food not bombs and stress de-briefing activities.

Two volunteers handled the charging operations, and another was assigned in medicine distribution. The other three volunteers distributed tasks in handling food preparations.

Charging and medicine distribution operated on the daily basis (from second to eleventh day).

Barangay Central activities: we conducted art workshop, series of games, food not bombs and gifts sharing for kids and youth. Around 60 children participated the event that last for three hours.

Activities in “Iskwater”: we organized the same pattern of activities with different variations; we did not expect more than a hundred of children swarmed our event. Due to the time constraint and limitation of supplies and materials, we felt so sad to see many of them did not able to participate and did not able to get food.

We repacked our limited relief to double the number of families who will receive the goods. We focus our effort in charging and medicine distribution while the two volunteers spontaneously organized games for kids who were always around the area of our campsite. Actually, the tandem always does this activity every afternoon during our stay except during bad weather.

We organized workshops, food not bombs, games and gift sharing to children in Pikas. Kids there are relatively small in number compare to Barangay Central and in Squatter; but they are very warm just like the places we had previously visited.

Limited supply obliged us to prioritize families without houses. We distributed relief in Iskwater, Barangay Central and Olputan areas.

These activities were carried-out in our 14-day mission including two ways travel time.

REFLECTIONS

In our ten years of operating food not bombs, free market and similar activities we are used to positive impressions from the people and communities.

School teacher is highly respectable career in many municipalities in the archipelago. A school teacher with her two daughters showed-up in one of our events all of them were wearing black shirts. Afterwards, the teacher told the reason why they are wearing black, because they respect the people who preferred to wear black color.

The community treats us good and with respect, perhaps it is natural for the people to treat us this way as long as we provide service or share supplies. On the other hand they also asked why institutions are not working efficiently and creatively to provide support. We are not supposed to be here if the government is doing its job.

In general, it’s not normal to see strange looking people providing or sharing things services essential to our daily lives without asking anything in return. Strange looking would mean heavily tattooed, body pierced, weird hairstyles and preferring black over the other colors. Likewise, it is really odd to see these strange looking people who has no boss and privilege less but active in the front line of disaster to extend solidarity to the victims.

Our appearance raised curiosity which made people come, mingle and inter-act with us. They are expecting “formal” and “decent” people to come to help in exchange of political allegiance or spiritual favor. They are really surprise to know that strange looking people like us are here to share base on our capacity without asking anything in return.

For us this is not a heroic act, we believe that helping is a normal and common relationship in many organisms. Currently, human being is essentially guided by the idea of competition reinforce by capitalism and statism. The idea of supremacy, hierarchy, uniformity and centralized pattern distorted our values. Our relationship with nature, to our self and with others is now characterized by domination and control that eventually resulted to inequality, poverty, ignorance, patriarchy and ecological destructions.

Mutual Aid can be effective if delivered directly.“

Quelle: OnSite.Infoshop:
https://onsiteinfoshopphilippines.wordpress.com/2013/12/14/leyte-mission-two/