A-Forum: Zur Geschichte des Ersten Mai (06.05.)

Anlässlich des 1.Mai steht beim nächsten offenen Treffen des Anarchistischen Forums der Gedenktag an die Justizopfer des Haymarket-Attentats in Chicago von 1886 im Mittelpunkt.

Denn die Geschichte des Ersten Mai als „Kampftag der Arbeiter*klasse“ begann mit der Kampagne für den 8-Stunden-Arbeitstag und der Hinrichtung von vier Anarchist*innen nach einem politischen Schauprozess. Auch heute noch sind weltweit die Polizeirepression und der Kampf gegen ausbeuterische Arbeitsverhältnisse Themen von Aktionen und Protesten am 1. Mai.

Fr. 06.05., 19 Uhr,
Autonomes Zentrum Köln, Luxemburger Str. 93,
U18: Eifelwall/Stadtarchiv

Mehr dazu:

„Zur Geschichte des Ersten Mai“
https://asnkoeln.blackblogs.org/2020/04/30/zur-geschichte-des-ersten-mai/

Acht-Stunden-Tag, Anarchist/innen und IWPA
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2013/05/14/acht-stunden-tag-anarchistinnen-und-iwpa/

IFA: Gegen den Krieg, für globale Solidarität

Das „Verbindungskomitee der Internationale der Anarchistischen Föderationen“ (CRIFA) hat sich am 19./20. März 2022 in Marseille getroffen und den andauernden Krieg in der Ukraine diskutiert:

„Obwohl es verschiedene Ansichten zu einigen Punkten bei den Föderationen gibt, zu denen wir versprechen weiterhin uns auszutauschen und konstruktiv zu diskutieren, konnten bei der Diskussion wichtige gemeinsame Punkte festgestellt werden.

Wir verurteilen die kriminelle Aggression seitens der russischen Regierung gegenüber der Ukraine, ebenso wie jeden Militarismus. Und wir sind solidarisch mit den unterdrückten Menschen auf beiden Seiten der Grenze. Außerdem sprechen wir uns für eine aktive Unterstützung der Opfer dieses Konfliktes aus, ebenso wie für Geflüchtete, Deserteur*innen und Gefangene auf allen Seiten in diesem Krieg und mit den möglicherweise von seiner Ausweitung Betroffenen.

In den Kontexten, in denen unsere verschiedenen Föderationen aktiv sind, müssen wir die Rolle der NATO, der USA und der EU hervorheben und ablehnen, da diese ebenfalls die Voraussetzungen geschaffen haben, die es dem russischen Staat mit Hilfe seines Handlangers Belarus ermöglichten, seinen schwächeren Nachbarn Ukraine anzugreifen.

Wir verurteilen die Zunahmen des Autoritarismus auf der ganzen Welt innerhalb der letzten Jahre, welcher in der öffentlichen Politik eine stärkere Rolle für die Armeen bedeutet. Angesichts der aktuellen Lage möchten wir besonders auf den Anstieg der Militarisierung der Gesellschaft im Zusammenhang mit der erhöhten Aufrüstung in der gesamten EU hinweisen, wozu auch die allgemeine Forderung nach einer Europäischen Armee gehört, auf Kosten der Sozialausgaben.

Die weltweit am meisten unter Armut und Unterdrückung leidenden Bevölkerungen sind immer die Verlierer*innen der Kriege. Sie werden zu Kanonenfutter gemacht und aus ihrem Zuhause vertrieben. Ihnen drohen Elend und Krankheit infolge dieses Krieges.

Gleichzeitig trachten die Herrschenden der Welt danach, die Kontrolle über die Rohstoffe zu behalten. Wir sind gegen den globalen Kapitalismus und Nationalismus, welche die Ursachen des Krieges sind. Stattdessen müssen wir den Klassenkampf führen und der Kriegsindustrie, sowie den öffentlichen Kriegsausgaben und der ganzen Kriegslogik, etwas entgegen setzen. Außerdem müssen wir eine breite, horizontale Mobilisierung von Arbeiter*innen und Gemeinschaften fördern.

Zudem möchten wir auf die Gefahr hinweisen, den Fehler zu begehen, ‚unsere‘ Nation oder ‚unser‘ Land zu verteidigen. Dies lehnen wir ab aufgrund unserer anti-nationalen Überzeugung, sowohl als ‚Wehrkraftzersetzung‘, wie auch als Kriegsdienstverweigerung . Denn unsere Feinde befinden sich in ‚unserem‘ Land und es sind ‚unser‘ Nationalstaat oder Bürger*tum.

Stattdessen wollen wir die Solidarität zwischen allen Proletarier*innen aufbauen und den globalen Charakter des kapitalistischen Staates offenlegen.

Indem wir unsere historischen Werte von Internationalismus, Solidarität und grenzenloser Weltgemeinschaft bestätigen, bekräftigen wir auch unsere Ablehnung aller Verbrechen und Massaker, welche Kapital und Staat begangen haben:

Von den Genoziden an Schwarzen und indigenen Menschen, die bis heute in Brasilien, Lateinamerika und überall im Globalen Süden andauern, bis zur vielfachen Zerstörung der Umwelt, welche durch die Logik von Staat, Gewinn und Markt begangen wurden, welche das gesamte Leben auf unserem Planeten bedrohen.

Der jahrelange Krieg der Unterdrücker*innen gegen die Unterdrückten bedeutet eine Verschlechterung der Lebensbedingungen von armen Menschen auf der ganzen Welt. Auch aufgrund der Pandemie und regionaler Kriege in den letzten Jahren, sowie als Folge der steigenden Lebenshaltungskosten und wegen der erhöhten Militärausgaben durch die Kriegswirtschaft.

Ganz besonders möchten wir auf die Tragödie der Migrant*innen, Ausgegrenzten und von Rassismus Betroffenen aufmerksam machen, denen die grundlegendsten Rechte verweigert werden. Wir stehen an der Seite der Zurückgelassenen, der Vergessenen, der Diskriminierten – gegen Staat, Kapitalismus, Faschismus, Rassismus, Patriarchat und Ausbeutung.“

Quelle: i-f-a.org
Übersetzung: A-Forum Köln (CC:BY-NC)

Against the war, for global solidarity – Contra la guerra, por la solidaridad mundial – Contro la guerra, per la solidarietà globale – Contre la guerre, pour une solidarité mondiale – Contra a guerra, pela solidariedade mundial – Срещу войната, за глобална солидарност – دژ بە جەنگ، لەپێناو هاوپشتی جیهانیی Dij be ceng, lepênaw hawpiştî cîhanîy.

Internationale Solidarität gegen die russische Invasion! Stoppt den Krieg!

Erklärung der französischsprachigen Anarchistischen Föderation (Mitglied der Internationale der Anarchistischen Föderationen) vom 24.02.2022:

„Am Morgen des 24. Februar 2002 ist die Armee von Vladimir Putin von Belarus, Krim und Donbas aus in die Ukraine einmarschiert. Diese Invasion hat sicherlich Kiew als Ziel, das sehr nah an der belarussischen Grenze liegt. Mehrere Städte wurden von Raketen getroffen, darunter auch die Hauptstadt. Der ukrainische Präsident hingegen versprach: „Die Ukraine wird sich selbst verteidigen und gewinnen“.

Diese Situation war leider absehbar. Russland hat bereits seine imperialistischen Ansprüche gezeigt, besonders in Georgien 2008, im Mittleren Osten und jüngst in Afrika. In der Ukraine hatte Putin nach dem Maidan-Aufstand 2014 (welcher den pro-russischen Präsidenten Victor Janukowitsch verjagt hatte) die Krim annektiert und den pro-russischen Separatist*innen im östlich gelegenen Donbas geholfen (die selbsternannten „Volksrepubliken“ von Luhansk und Donetsk).

In einer im Fernsehen übertragenen „Ansprache an das Volk“ sagte Putin am 21. Februar während 190.000 kampfbereite Truppen an der Grenze stehen: „Wir nehmen ein Stück vom Donbas und wenn Ukraine die Welle macht (…) dann werden wir noch mehr nehmen“. All diese Soldat*innen an der russisch-ukrainischen Grenze und in Belarus sind nicht nur wegen des Donbas [Donezbecken] dort und seine Absicht ist es, die Ukraine teilweise oder ganz zu erobern, da er sie als eine Region des „Russischen Reiches“ ansieht.

„Krieg dem Krieg – Weg mit allen Armeen“

Ukraine steckt in der Klemme: Einerseits sind ihre Rohstoffe begehrt um das Kreml-Regime zu stärken, welches von der Wirtschaftskrise geschwächt ist und dessen Autorität durch die Pandemie untergraben wurde. Andererseits versucht die NATO sie auf ihre Seite zu ziehen. In mehreren Regionen der Welt verstärken imperialistische Konkurrenzen die bewaffneten Konflikt, denen die Bevölkerung zum Opfer fällt.

Anarchist*innen haben immer gegen Nationalismus und Kapitalismus gekämpft, welche den Krieg „in sich tragen, wie Wolken den Sturm“. Und welche die Militarisierung und Autorität des Staates verstärken, während die neoliberale Globalisierung verkündet, dass sie Demokratie und Frieden bringe!

Dies scheint nun der Beginn von jahrelangen Kriegen und Spannungen zwischen den reichsten Ländern zu sein, die bisher davon verschont geblieben waren während die ihre Konflikte anderswo hin exportiert haben. Das Ziel ist die Kontrolle der natürlichen Ressourcen, die weniger werden, während gleichzeitig nostalgische Nationalgefühle an vergangene „Reiche“ geweckt werden.

Dies ist eine verklärte Version einer herbei phantasierten Vergangenheit, welche die Millionen unschuldiger Opfer verschweigt. Und die es ermöglicht, diese Kriege gegenüber ihrer Bevölkerung ideologisch zu rechtfertigen. Dass Militärhaushalte auf der ganzen Welt steigen, ist ebenfalls eine bezeichnende Tatsache.

Unser Kampf für den Aufbau einer Welt auf Grundlage von Solidarität, gegenseitiger Hilfe und Internationalismus
ist wichtiger denn je

Angesichts der Lage in der Ukraine schließen wir uns dem Aufruf der russischen Genoss*innen an, alle möglichen Aktionen durchzuführen, entsprechend der Mittel der einzelnen Individuen: „Kein Krieg zwischen Bevölkerungen! Kein Friede zwischen den Klassen“
(https://avtonom.org/en/news/against-annexations-and-imperial-aggression).

Wir rufen ebenfalls dazu auf, auf der ganzen Welt gegen Kapitalismus, Nationalismus und Imperialismus zu kämpfen, sowie gegen Armeen, die immer nur neue Kriege hervorbringen.

Wir sind solidarisch mit unseren Genoss*innen in der Region, die beschlossen haben zu fliehen oder in den ukrainischen Selbstverteidigungseinheiten zu kämpfen. Obwohl wir wissen, dass rechtsradikale Truppen mit faschistischer und nationalsozialistischer Ideologie (nur eine kleine Minderheit, zu Putins Missfallen), ebenfalls dort seit 2014 aktiv sind.

Wenn Putin seine Eiserne Faust um die Ukraine legt, dann würde das die Zerschlagung der heutigen anarchistischen Bewegung dort bedeuten, wie es in den letzten Jahren besonders in Osteuropa durchgesetzt wurde: in Zukunft drohen Folter, Inhaftierung und Hinrichtungen.

Es sind wie immer die Ärmsten und Prekärsten, die unter den Folgen des Krieges leiden werden, während die Reichen ihre Macht und ihre Gewinne stärken, vor allem im Rüstungsbereich. Obwohl wir Pazifist*innen und Gegner*innen jedes Staates sind, verstehen wir die Notwendigkeit eines Kampfes für das Überleben und gegen Unterdrückung.

Außerdem rufen wir zur massenhaften Fahnenflucht in allen militärischen Einrichtungen auf der ganzen Welt auf!

Wir sind Internationalist*innen und Pazifist*innen
– Solidarität ist unsere Waffe!

https://www.monde-libertaire.fr/?article=Communique_Stop_a_la_guerre_!

Übersetzung: Anarchistisches Forum Köln

Jamnitzer Prozesse – Unschuldig im Knast [Termin verschoben!]

Der Vortrag am So 27.02. muss leider ausfallen, es ist aber geplant, dass er nachgeholt wird!

In Folge der sozialen Kämpfe rund um Verdrängung und steigenden Mieten in Nürnberg-Gostenhof wurden zwei Aktivisten in einem Schauprozess abgeurteilt. Einer von ihnen, Jan, wurde sogar zu einer 14-monatigen Haftstrafe verurteilt die er gerade in der JVA Bayreuth absitzt.

Ihm wird vorgeworfen Cops angeschrien zu haben und dadurch eine polizeiliche Handlung am Jamnitzer Platz in Gostenhof unterbunden zu haben. Das reicht in Bayern für eine Knaststrafe. Das perfide daran: Jan war an dem Tag nachweislich gar nicht anwesend – er sitzt also unschuldig im Knast.

Der Vortrag beschäftigt sich mit den Auseinandersetzungen rund um den Jamnitzer Platz, den repressiven Vorgehen des Polizeiapparates, der Justiz sowie der Rolle der Medien. Die Referent*innen beleuchten wie mit Hilfe von Gesetzesverschärfungen gezielt linke Strukturen kriminalisiert werden und warum Gefängnisse für die herrschende Ordnung so wichtig sind.

Vortrag von:
Auf der Suche“ – anarchistische Gruppe Nürnberg (FdA-IFA)

[tba]
Autonomes Zentrum Köln,
Luxemburger Str. 93, U18: Eifelwall/Stadtarchiv
https://az-koeln.org

Mehr Infos unter:
https://jamnitzer.noblogs.org

Siehe auch:
„Freiheit für Jan!“

A-Forum im März: Alternative Ökonomie in Köln (04.03.)

Im Rahmen des Anarchistischen Forums Köln
laden wir ein zur Präsentation der Broschüre:
„Anders wirtschaften – Alternative Ökonomie in Köln“,

Fr 04.03., 19 Uhr, A-Forum im AZ Köln,
Luxemburger Str. 93, U18: Eifelwall/Stadtarchiv

  • Helfen – Leihen – Teilen – Tauschen
    – Bücher / Zeitschriften
    – Fahrräder
    – Internet
    – Kleidung / Hausrat / Möbel
    – Lebensmittel / Gärten
  • Werkstätten
  • Wohnprojekte
  • Infos zu alternativer Ökonomie

Alternative_Oekonomie_in_Koeln_2022

Veranstaltung in Kooperation mit dem
Anarcho-Syndikalistischen Netzwerk – ASN Köln (Hrsg.)

Hygienekonzept: Bitte kommt genesen/geimpft mit aktuellem Test (2G+ mit AHA/L)!

A-Forum Köln im Februar: Einführung in Anarchismus (04.02.)

Herzliche Einladung zum Anarchistischen Forum am Fr 04. Februar, wieder ab 19 Uhr im Autonomen Zentrum Köln. Dort gilt übrigens 2G+Test für alle, sowie AHA!

Als Thema wollen wir uns diesmal einführend mit der anarchistischen Ideenwelt beschäftigen und diese diskutieren.
(siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus)

Aber es gibt auch konkrete Vorbereitungen für die geplante „Jamnitzer“-Antirepressionsveranstaltung am Mo 28.02. mit der anarchistischen Gruppe „Auf der Suche“ (FdA-IFA), in Zusammenarbeit mit der Antifa CGN.

Mehr dazu
https://aufdersuche.blackblogs.org/2021/01/03/jamnitzer-fuer-alle-berufungsverfahren-im-jamnitzerprozess-2/

A-Forum im Dezember

Das nächste offene Treffen des Anarchistischen Forums Köln findet am Fr 03.12. um 19 Uhr im AZ (Luxemburger Str. 93, U18: Eifelwall) statt.

Wegen der anhaltenden Pandemie kommt bitte geimpft oder genesen, sowie mit Abstand, Handhygiene und Atemschutz!

Wir freuen uns auf libertäre Diskussionen und einen regen Austausch zu aktuellen Themen oder kommenen Aktionen.

(Assoziiertes Projekt der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA-IFA), http://fda-ifa.org, https://i-f-a.org)

rot-schwarzer Stern mit Mund-Nasen-Maske

A-Forum Köln im November: Lützerath verteidigen (05.11.)

Das nächste offene Treffen des Anarchistischen Forums findet am Fr 05.11. um 19 Uhr im AZ (Luxemburger Str. 93, U18: Eifelwall) statt.

Es wird darum gehen, wie wir den Klimakampf im Braunkohle-Tagebau unterstützen können.

Hier der aktuelle Aufruf von „Lützerath lebt“:
„Lützerath ist ein weiteres Dorf im Rheinland das für die Profite eines internationalen Großkonzerns zerstört werden soll. Es sollen noch 650 Mio Tonnen Braunkohle verfeuert werden. Dies würde die Klimakatastrophe massiv anfachen! Hier vor Ort schließen wir uns den jahrhundertealten Kämpfen auf der ganzen Welt für Klimagerechtigkeit an: Wir lehnen uns auf gegen ein neokoloniales, zerstörerisches System, das die Grundlagen des Lebens weltweit zerstört. Kommt in die #ZADRheinland und verteidigt mit uns Lützerath!“
(http://luetzerathlebt.info)

Wegen der anhaltenden Pandemie kommt bitte geimpft oder genesen, sowie mit Abstand, Handhygiene und Atemschutz!

A-Forum im September

Das Anarchistische Forum kann unter den aktuellen Pandemiebedingungen nur draußen an der frischen Luft (mit Abstand und Atemschutz) stattfinden.

Treffpunkt:
Freitag 03.09., 19 Uhr, am Tor des Autonomen Zentrums,
Luxemburger Str. 93, 50939 Köln, U18: Eifelwall

Gegen das islamistische Terror-Regime im Iran

Am 19. Juni 2021 begann ein wochenlanger Streik in der iranischen Öl- und Gas-Industrie, bei dem die Arbeiter*innen gegen Niedriglöhne und befristete Verträge kämpften. Neben besseren Schicht- und Freizeitregelungen forderten sie auch ein Ende von Diskriminierung und Ungleichbehandlung. Mehr als 60.000 Streikende, darunter viele Vertragsarbeiter*innen, legten in über hundert Betrieben der Petrochemie in Dutzenden Städten die Arbeit nieder.

Seit der Iranischen Revolution von 1978 war dies der größte Arbeitskampf in der Ölindustrie, obwohl in der Islamischen Republik alle unabhängigen Gewerkschaften verboten sind. Der Ausstand weitete sich trotz der Massenentlassungen aus, denn auf die leeren Versprechen des Mullah-Regimes hat kaum jemand noch Vertrauen. Da es keine legale Stellvertretung gibt, organisiert sich die Streikbewegung in Fabrik-Räten oder auf Vollversammlungen, wobei sie von Rentner*innen und Familienangehörigen unterstützt werden.

Auch in der Zuckerrohrfabrik von Hafta Tapeh gingen streikende Arbeiter*innen tagelang auf die Straße, um ihr Anliegen zu bestärken. Sie forderten eine Enteignung der privaten Unternehmen und die Auszahlung der ausstehenden Löhne, sowie die Wiedereinstellung aller Entlassenen und die Verlängerung von Arbeitsverträgen. Angesichts der auch im Iran grassierenden Corona-Pandemie forderten sie eine schnelle und kostenlose Impfung aller Beschäftigten. Sie solidarisierten sich außerdem mit der Bevölkerung der Region Khuzestan, die ebenfalls für bessere Lebensbedingungen auf die Straße ging. Continue reading Gegen das islamistische Terror-Regime im Iran

Freiheit für Jan!

Die anarchistische Gruppe „Auf der Suche“ im FdA-IFA hat folgenden Aufruf veröffentlicht, den wir unterstützen möchten:

„Im Berufungsverfahren des Jamnitzer Prozesses in Nürnberg wurde im Januar 2021 einer unserer Genossen zu einer Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe, der andere zu einer Haftstrafe von 1 Jahr und 2 Monaten verurteilt. Die Revision gegen die Haftstrafe wurde nun abgelehnt, somit ist sie rechtskräftig. Das Urteil ist ein Skandal – Jan, der Angeklagte, der zur Haftstrafe verurteilt wurde, war an besagtem Abend am Jamnitzer Platz nicht mal vor Ort.

Die Ablehnung der Revision im Jamnitzer Prozess durch das Oberlandesgericht München reiht sich ein in die von Verfolgungswillen geprägte Art der Prozessführung gegen Jan. Damit sind sämtliche rechtliche Mittel, gegen das Skandalurteil vorzugehen, ausgeschöpft. Die Haftstrafe von 1 Jahr und 2 Monaten ist rechtskräftig und Jan muss für über ein Jahr in den Knast. Dafür, dass er angeblich Polizist*innen angeschrien haben soll. Doch mit dem, was an jenem Abend geschah, hatte er nichts zu tun – er war nicht vor Ort.

Dieses Urteil hat nicht nur für ihn drastische Folgen. Es eröffnet eine neue Dimension der willkürlichen Verfolgung und Kriminalisierung von allen, die der Polizei ein Dorn im Auge sind. Es kann die Grundlage für weitere Urteile dieser Art bilden.
Continue reading Freiheit für Jan!

Versammlungsrecht verteidigen!

Das Anarchistische Forum Köln unterstützt den Aufruf zur Demonstration am Sa 22.05., 13:00 Heumarkt:

„Demokratische Rechte verteidigen.
Versammlungsgesetz NRW stoppen.

Die CDU-FDP-Regierung unter Armin Laschet versucht, das reduzierte öffentliche Leben während der Covid-Pandemie zu nutzen, um im Eiltempo ein die Versammlungsfreiheit erheblich einschränkendes Versammlungsgesetz zu beschließen. Sollte dieser Gesetzentwurf durchkommen, würden Bewegungen im Kampf um soziale Gerechtigkeit massiv eingeschränkt und behindert.

So würden u.a. Vorbereitungen zur Blockade oder die Störung von Naziaufmärschen unter Strafandrohung von bis zu zwei Jahren gestellt werden. Für die Klimabewegung, gewerkschaftliche Proteste und Arbeitskämpfe, den emanzipatorischen Kampf um Geschlechtergerechtigkeit, die Gesundheitsversorgung und für antifaschistische und antirassistische Aktionen hätte das Gesetz verheerende Auswirkungen. Selbst Proteste von Stadtteil-Initiativen zum Beispiel für verkehrsberuhigte Straßen würden schon erschwert.

Statt das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit zu garantieren, schafft der Gesetzentwurf die Grundlage für noch mehr Willkür der Polizei.

Es ist ein Gesetz wie gemacht für den Kohlekonzern RWE, der sich durch den Widerstand im rheinischen Revier massiv unter Druck sieht.“

Kompletter Aufruf:
https://versgstoppenkoeln.noblogs.org/aufruf/

A-Forum online

Wegen der weiterhin bestehenden Infektionsgefahr und aufgrund des kalten Wetters findet das Anarchistische Forum in den nächsten Monaten nur noch virtuell statt. Der Termin am 1. Freitag des Monats bleibt jedoch bestehen, los geht’s um 19 Uhr. 

Wer an daran über Audio teilnehmen möchte, schickt bitte eine Mail (an a.f.koeln [at] riseup [dot] net) und bekommt die Zugangsdaten für eine Jitsi-Konferenz eine Stunde vorher, also um 18 Uhr.

Wir sind gespannt auf diese Art libertärer Diskussionen und freuen uns auf einen regen Austausch zu aktuellen Themen und kommenen Aktionen. Bis bald…

by Mattruffoni (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:JitsiMicStopCam.png)

Belarus: Gegen Kapitalismus und Diktatur, für Internationalistische Solidarität

Das Vernetzungstreffen der Internationalen der Anarchistischen Föderationen (CRIFA) bringt seine Unterstützung und internationalistische Solidarität mit den Kämpfen der Menschen in Belarus gegen die Diktatur Alexander Lukaschenkos zum Ausdruck, einer Massenbewegung, an der unsere anarchistischen Gefährt*innen dort beteiligt sind.

Logo der Internationale der Anarchistischen Föderationen

Die Situation in Belarus betrifft die seit 26 Jahren andauernde autokratische Diktatur, die gegenwärtige Krise der Wirtschaft, des Gesundheitswesens und der öffentlichen Dienste. Eine Welle von Protesten hat die Plätze des Landes gefüllt, um den Rücktritt des Diktators zu fordern. Continue reading Belarus: Gegen Kapitalismus und Diktatur, für Internationalistische Solidarität

A-Forum im Oktober (02.10.)

Mit Abstand und Atemschutz lässt sich zur Zeit am besten an der frischen Luft diskutieren: Denn das Autonome Zentrum Köln ist wegen der anhaltenden Covid19-Pandemie weiterhin geschlossen.

Daher möchten wir uns am Fr. 02.10. um 19 Uhr draußen vor dem AZ-Infoladen (Luxemburger Str. 93, U18: Eifelwall) treffen und aktuelle Themen besprechen, sowie grundsätzlich über anarchistische Ideen diskutieren.
Continue reading A-Forum im Oktober (02.10.)

A-Forum im August: Vielfache Krisen (07.08.)

Zwar ist das AZ Köln wegen der andauernden Covid19-Pandemie immernoch geschlossen. Aber trotzdem wollen wir uns am Fr. 07.08. um 19 Uhr draußen vor dem Infoladen des Autonomen Zentrums (Luxemburger Str. 93, U18: Eifelwall) treffen.

Dabei wollen wir – mit Abstand und Atemschutz – über verschiedene Krisen und ihre Zusammenhänge diskutieren:

Die Klimakrise, die Wirtschaftskrise, die Gesundheits- und Corona-Krise, aber auch die Krise der Demokratie, sowie katastrophale Lebensbedingungen durch Krieg, Verfolgung und Flucht sind dabei wichtige Themen.

Gemeinsam mit allen Interessierten wollen wir aus freiheitlicher Perspektive nicht nur dieses Thema diskutieren, sondern auch künftige Aktionen und Veranstaltungen besprechen.